Einstimmig hat der Dillinger Stadtrat am Montagabend das sogenannte „gemeindliche Einvernehmen“ für den geplanten barrierefreien Ausbau des Bahnhofs gegeben. Seit vielen Jahren drängen Stadt, Stadtrat und Bürgerschaft auf den barrierefreien Ausbau des Dillinger Bahnhofs von der Deutschen Bahn. Oberbürgermeister Frank Kunz: „Diese Woche findet der Europäische Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt – ein Thema, das uns in Dillingen ganz besonders am Herzen liegt. Als ‚Stadt der Caritas‘ mit zwei großen Behinderten-Einrichtungen ist der barrierefreie Ausbau unseres Bahnhofs dringend notwendig. Umso größer ist jetzt die Erleichterung darüber, dass die Vorbereitung des barrierefreien Ausbaus mit der laufenden Planfeststellung nun endlich in eine wichtige neue Phase gekommen ist“, so das Stadtoberhaupt. „Das ist auch für alle weiteren Mitbürgerinnen und Mitbürger wichtig, die körperliche Einschränkungen haben oder etwa auch Familien mit Kinderwägen,“ ergänzt Kunz. „Danken möchte ich in diesem Zusammenhang allen, die sich jahrelang auf unterschiedlichsten Ebenen für diese dringend notwendige Modernisierungsmaßnahme stark gemacht haben – darunter auch unsere Abgeordneten Ulrich Lange und Georg Winter.“2016 begannen die umfangreichen Planungen der Bahn (DB Station & Service AG Regionalbereich Süd) für den barrierefreien Ausbau des Dillinger Bahnhofs. Ein Sprecher der Bahn teilte am zurückliegenden Freitag offiziell mit: „Der Terminplan sieht einen Baubeginn ab Frühjahr 2023 vor. Die Projektkosten belaufen sich voraussichtlich auf 12 Millionen Euro.“ Nach heutigem Stand beziffert die Bahn den Kostenanteil der Stadt Dillingen auf rund 2 Millionen Euro. Derzeit läuft über die Regierung von Schwaben das Auslegungsverfahren zur Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Weiter schreibt die Bahn: „Wir bitten zu berücksichtigen, dass mögliche Einwendungen und Klagen Auswirkungen auf den Baubeginn haben können.“Beteiligt war der Dillinger Stadtrat in der Sitzung, da Dillingen sowohl die Standortkommune des Vorhabens als auch ein von der Maßnahme betroffener Grundstückseigentümer ist.Übrigens: Immer wieder wurde vonseiten der Stadt angeregt, bis zum Umbau die meisten Züge auf dem ebenerdig zu erreichenden Gleis 1 halten zu lassen. Bahn und Agilis verwiesen hierauf ablehnend auf den Betriebsablauf.Die öffentliche Bekanntmachung „Anhörungsverfahren zur Planfeststellung für das Vorhaben ‚Barrierefreier Ausbau der Verkehrsstation Bf Dillingen‘“ finden Sie hier (PDF-Datei).